Unmute – Ungehörte Geschichten lautschalten

11. Oktober 2022 Aus Von teilgeben

4.–6. November im ABC Bildungs- und Tagungszentrum

Am Theater bekommen wir die Geschichen zu sehen und hören, die uns mit menschlichen Schicksalen, ihren Freuden und ihrem Leid konfrontieren. Wir, das Publikum, sollen uns damit identifizieren und mit den Figuren auf der Bühne fühlen. So weit so gut… Allerdings entsprechen die Figuren, die in den meisten Theaterstücken handeln, sehr oft einem bestimmten Typus. Sie sind nach einer bestimmten Sichtweise auf die Welt und die Menschen gemacht. Diese Sichtweise ist sehr mächtig und bestimmt nicht nur, wie Figuren in Theaterstücken handeln und was sie erleben. Sie bestimmt auch, was wir für falsch und für richtig halten. Denn wenn wir mit den Figuren auf der Bühne mitfühlen, lernen wir, was wir am besten tun und lassen sollen. Meistens sollen Frauen ganz andere Dinge tun und lassen als Männer. Queere Menschen spielen selten eine Rolle und wenn, dann keine sehr held*innenhafte. Schwarzen Menschen, People of Color und behinderten Menschen ergeht es ähnlich. Das geht soweit, dass beispielsweise Schwarze Menschen in den großen Hollywoodfilmen meistens kriminell, hochbegabt oder aber gleich Gott sind (Morgan Freeman). Sie sind aber selten einfach Menschen, sie sind nicht normal. Das möchten wir anders machen und am besten auch ändern.
Wir wollen einfach mal andere Geschichten erzählen, andere Theaterstücke schreiben und zwar aus der Sicht der Menschen, deren Geschichten nicht oder selten gehört werden und die darum nicht normal sind. Wir wollen sie normalisieren. Dazu beschäftigen wir uns vom 4. bis zum 6. November mit den Grundlagen des Erzählens für die Bühne.
Wenn du Interesse hast, melde dich noch bis zum 28. Oktober an, komm vorbei und erzähle mit uns eine unnormale Geschichte.